Liebe Freunde,
Leben ist Veränderung, wissen wir ja – aber warum tu ich mich so schwer damit?
Das ist wie beim Programmieren:
a) never change a running system
b) kostet Zeit und Nerven
Trotzdem, irgendwann ist es soweit. Entweder unter Druck oder Leidensdruck, oder wir haben einfach Lust dazu. Wenn der Druck von außen kommt, die Veränderung aufgezwungen wird, durch „äußere“ Umstände, dann kann das wütend machen. Nur verbraucht sich aufregen, egal ob ich die „Massnahmen“ für über- oder untertrieben halte, ziemlich viel Energie. Und die fehlt woanders.
Und Stress macht einfach nur das Immunsystem platt. Das wird dann nämlich runtergefahren, um dem Säbelzahntiger davon zu laufen oder ihn platt zu machen. Nur mit Viren klappt das nicht. Die kann man noch nicht mal umbringen, da sie gar nicht richtig leben. Deswegen ist es ja auch so schwer, Medikamente gegen Viren zu entwickeln. Wir müssen also damit leben. Mit dem Virus. Mit dem wirtschaftlichen Shutdown. Mit dem vor wenigen Wochen noch unvorstellbaren Entzug von Freiheiten und Bürgerrechten. Mit der Veränderung.
Viel zitiert, auf vielen netten Sprüchekarten zu finden, aber aktueller denn je:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Gebet von Reinhold Niehbuhr (von 1941/1942)
Das was ich ändern kann, ist meist mehr als ich denke, dass ich ändern kann – das ist wohl der Trick mit der Weisheit ;-))
Verändern ist Bewegen. Das ist der erste Schritt. Wie im Dojo, wie beim Tanzen.
– achte auf ausreichend Bewegung beim Homeoffice, Wecker stellen zum stündlichen Strecken und Augenblinzeln
– steh zwischendurch auf, um dir was zu trinken zu holen und singe was dabei
– beweg dich draußen- vergiss nicht zu atmen- worauf hast du Lust? Sei kreativ, um deinen Körper in die Fitness zu bringen, wenn du deine geliebte Bewegungsform nicht machen kannst. Kein Fussball? Trainiere dien Geschicklichkeit mit dem Ball und geh joggen. Kein Aikido? Mach Rollen, Tai Sabaki, alles was dir noch einfällt, trainiere die Bewegungen mit einem imaginären Partner und wenn dir die Ideen ausgehen, frag einfach jemanden…
Loslassen, es wird sowieso nie mehr so werden wie vorher. Nur wenn ich loslasse, habe ich die Hände frei, um etwa zu tun…
– Mach dir eine Liste mit ToDos und streiche alles, was gerade eh nicht machbar ist
– vom Rest nimmst du die wichtigsten Punkte, der Rest kommt weg
– Wenn alles abgearbeitet ist, machst du dir eine neue Liste. Erst dann.
Abkupfern. Wer kriegt das mit dieser Gelassenheit super hin und kann ich mir da was abschauen?
– Aus mir wird in diesem Leben sicher kein Dalai Lama, aber wenn Meditation zielführend ist, warum nicht mal ausprobieren?
– Lass dich inspirieren und mache deinen Tanz daraus
Fokus setzen. Wenn ich in einen Raum schaue, werden mal eben 11 Millionen Informationen gespeichert. 200 davon bewusst. Wir haben einen Filter, sonst würden wohl die Synapsen durchbrennen. Unbewusste Informationen werden einfach nur in die Ablage gepackt, bewusste Wahrnehmung kostet Rechenkapazität. Aber gerade darum ist es so wichtig darauf zu achten, welche Filter ich setze. Die default Einstellung ist negativ, selbst wenn 95% richtig gut laufen.
– Ist dein Glas halb voll oder halb leer?
– Was läuft gerade richtig gut in deinem Leben?
– Schon mal raus geschaut? Es ist Frühling, heute habe ich die erste Hummel gesehen…- Achte auf die kleine Dinge, die kleinen Freuden. Die kleinen Dinge führen zu den Großen
Glück passiert nicht, Glück ist eine Entscheidung. Und wenn du nicht schon glücklich bist, wie sieht dein Glück aus?
– Male es dir aus – ja warum nicht wortwörtlich? Welche Farbe hat dein Glück?
– welchen Geruch? Also ich finde, frischer Kaffee kommt dem schon sehr nahe…
– wem kannst du ein bisschen Glück bescheren?
Alles beginnt mit einer Absicht.
Was ist deine Absicht?
Achtsamkeit.
Alles hängt mit allem zusammen, die menschliche Gesundheit, die Tiergesundheit, die Gesundheit der Ökosysteme.Pandemien sind kein Schicksal, sondern haben Ursachen. „Haus“tiere werden „unmenschlich“ und „unnatürlich“ gehalten, Lebensräume von Wildtieren, unseren Mitgeschöpfen, werden gnadenlos eingeschränkt, der Mensch ist ihrem Lebensraum inzwischen so nahe wie nie zuvor, sie werden gejagt und gegessen. Alle großen Epidemien der letzten 100 Jahre, von Aids über SARS bis Ebola sind Zoonosen, vom Tier auf den Menschen übergesiedelte Krankheitserreger. Wir bringen Keime in Systeme, die dafür nicht ausgelegt sind und bekommen Rinderwahnsinn, Vogelgrippe und Schweinepest dafür zurück. Corona ist keine Katastrophe, sondern eine Warnung.
Jede, Jeder, der jetzt aufwacht, achtsam ist (und isst), ist ein wichtiger, unverzichtbarer, kostbarer Baustein in der Veränderung, die unabdingbar ist, um als Menschheit zu überleben, zu leben und wieder ordentlich Spass zu haben. Wir schaffen das nur zusammen, aber dann schaffen wir das.
Ich halte mich normalerweise zurück mit dem Verteilen von Petitionen, aber diese hier für ein bedingungsloses Grundeinkommen zur Überbrückung der nächsten 6 Monate leite ich euch gerne weiter: http://chng.it/MDDq5ThSGL
Und zur musikalischen Begleitung heute ein Stück, das mich als Jugendliche durch schwierige Phasen (Liebeskummer und co, also viel schlimmer als Corona) begleitet hat: Die Musik ist ursprünglich aus dem Film Exodus – der Film ist nicht so doll, aber die Musik und die Stimme von Edith Piaf sind phänomenal:
„Sie sind mit der Wintersonne losgefahren
Sie sind losgefahren um das Meer zu überwinden.
Um die Angst wegzuwischen
Um die Angst zu brechen
Die das Leben Ihnen tief ins Herz genagelt hatte.
…
Das Herz vor lauter Liebe gebrochen
Das Herz vor lauter Liebe verloren
Haben sie das Land der Liebe wiedergefunden.“
https://www.youtube.com/watch?v=aWbqzNVbLps
Das einzig Wichtige im Leben
sind die Spuren von Liebe,
die wir hinterlassen,
wenn wir weggehen.
Albert Schweitzer
In diesem Sinne,
Karin