Liebe Freunde,
immer mehr Menschen tragen Mundschutz, also auf jeden Fall ist das ein großes Thema. Es gibt sehr unterschiedliche Meinungen dazu, ob und wieviel Schutz das vor einem Virus sein kann, aber das steht in jeder Zeitung, was Virologe A oder Virologe B dazu sagt.
Wenn ich mir das mal einfach so anschaue, jenseits von Für und Wider, dann sehe ich eine Art Barriere zwischen mir und dem Außen, mehr oder weniger hübsch gestaltet. Sinn und Zweck ist, dass entweder ich nichts Gefährliches nach Außen bringe oder das Außen nichts Gefährliches zu mir. Wäre die Barriere jedoch ganz dicht, würde ich ersticken. Ohne Atem kein Leben. Ohne Austausch mit dem Außen kein Leben. Aber mir alles ungefiltert reinpfeifen möchte ich ja auch nicht.
Normalerweise mache ich mir da überhaupt keinen Kopf, ich atme einfach selbstverständlich und gedankenlos vor mich hin, Sauerstoff, Stickstoff, Staub, Autoabgase und ganz viel „will ich gar nicht wissen“-Zeug. Die Maske sagt ganz klar, iiiiih will ich nicht. Aber vielleicht ist es an der Zeit einfach mal anders herum zu denken, nicht in „ich will das nicht“, sondern in ein „das will ich“. Was ziehe ich mir denn so den lieben langen Tag rein, was ich gar nicht in mir drin haben will? Schlechte Luft? Junk Food? Gruselige Schlagzeilen?
Wie wäre es, mal die Filter zwischen Außen und Innen ganz bewusst neu zu gestalten? Die alten Masken zu entsorgen und die neuen neu auszurichten? Je mehr ich entscheide, was ich geben und nehmen will, desto weniger Platz ist da für das, was ich nicht haben will.
Mir sind gleich ein paar Sachen eingefallen und ich bin sicher, euch fällt noch viel,viel mehr ein ;-))
Atem
- Ich atme mehr ein als einfach nur Sauerstoff, ich atme Licht und Energie ein, Wachheit, Klarheit, Frische. Ich atme Blütendüfte und Waldluft, das ist Seelennahrung pur.
- Wenn ich nicht in den Wald gehen kann, kann ich mir eine Aromalampe anmachen, z.B. mit Zirbe oder anderen Baumdüften, die das Immunsystem anheizen
- Beim Spazieren gehen einfach mal stehen bleiben und an einer Blüte schnuppern, gerade gibts auch mitten in der Stadt so richtig viele davon- Wenn ich ausatme, etwas von meiner Schwere an die Erde abgeben – Schwerkraft ist ja sozusagen die Kernkompetenz der Erde
- Mit jedem Ausatmen bewusst machen, dass ich selber Nahrung spende, Leben gebe, Lebendigkeit, Wärme – Pflanzen leben davon – ich bin Teil eines Kreislaufs
- Bei Problemen mit Pollenallergie (die lebendige Natur fängt ja gerade an, sich großzügig zu verteilen): Es ist immer gut, dich daran zu erinnern, dass die Pollen deine Freunde sind, auch wenn dein Körper das anders sieht, vielleicht glaubt er dir ja irgendwann
Körper
- Wie ernähre ich mich? Heilsam? Immunstärkend? Frei von Schadstoffen?
- Liebe ich mein Essen? Feiere ich, dass ich – in aller Krise – jeden Tag mehrfach vor einem reich gedeckten Tisch sitze?
- Wie pflege ich meinen Körper? Frei von Mikroplastik, Erdöl und Tierleid?
- Bin ich sanft zu meinem Körper? Habe ich heute schon meine Füße gelobt, dass sie mich so brav durch den Tag getragen haben?
- Hörst du dein Herz schlagen? Was für ein Wunderwerk der Natur!
Gefühle
- Heute schon jemanden angelächelt? Dich selbst angelächelt?
- Wie ist meine Haltung? Die äußere Haltung spiegelt die innere Haltung wider, aber ich kann mich auch bewusst aufrichten, um die innere Haltung zu beeinflussen, Streckübungen machen, die Arme in den Himmel heben, das beflügelt auch den Geist
- Was kann ich mir heute Gutes tun?
- Musik und Gesang sind der Zugang zur Seelenkraft, mach dir dein Lieblingslied an und schwelge in deinen Gefühlen
- Heute schon Komplimente verteilt? Niemand da? Dann verteil deine Komplimente mal an deine stummen Diener, Handy, Wasserkocher – ok, auch wenn sie nicht ganz so stumm sind, aber es macht richtig Spass, der Waschmaschine mal zu sagen, wie wunderbar sie wäscht – und ich würde meine ganz schrecklich vermissen, wenn sie nicht mehr da wäre
Gedanken
- Hygiene sollte sich auch auf die Gedanken erstrecken. Einfach mal ausprobieren, einen Tag lang, Gedankenhygiene:
- jedes „muss“ durch ein „will“ ersetzen- jedes „ich fühle mich nicht so gut“ durch ein „was kann ich tun, um mich besser zu fühlen“ ersetzen
- Mediensperre – klar, jeder will informiert sein und das Neueste vom neuesten wissen – 95 % aller Nachrichten führen jedoch in die „ich denke mal lieber negativ“ Gehirn-Autobahn
- Wenn du Ablenkung brauchst, schau einen lustigen Film an und wenns ganz schlimm wird, dann Pippi Langstrumpf, mehr Optimismus und Lösungsorientierung kommt selten zusammen (https://www.dailymotion.com/video/x5yb0ap)
Ich
- Was will ich in meinem Leben haben? Was erträume ich mir vom Leben?
- Was wollte ich als Kind mal werden – also jetzt nicht lachen, ich wollte mal Lehrerin für Eskimokinder werden. Aber ganz so blöd ist das gar nicht gewesen, ich unterrichte wirklich gerne und die nativen Völker Nordamerikas haben mich immer schon interessiert, mitsamt ihrer Weisheit.
- ja, Weisheit, was ist dein Lieblingsspruch? Schreib ihn dir auf und pinn ihn dir heute irgendwo hin, wo du ihn siehst
- Wann hast du das letzte mal ein Gedicht gelesen? Wäre es nicht mal an der Zeit, das wieder zu versuchen? – Hermann Hesse lesen? Rumi? Tao Te King? Der kleine Prinz?
- Wenn ich eine Leinwand wäre, welches Bild würde ich darauf malen? Gib deinem Bild heute noch mal einen Farbtupfer mehr, es darf auch deine Lieblingsfarbe sein…
Das mit dem Lieblingslied finde ich sehr schwierig, aber das ist eins meiner Favoriten , samt dem zugehörigen Film, Harold and Maude
https://www.youtube.com/watch?v=LWGxYlQudOA
Viel Spaß beim Farbtupfer malen
Karin