Inspiration zum 1. Mai 2020

Liebe Freunde,
Beltane oder Beltaine, Walpurgisnacht, dieses alte keltische Fest wurde ursprünglich zum 5. Vollmond nach der Wintersonnwende gefeiert und waren der Beginn des Sommerhalbjahres. Die früher immer brennenden Herdfeuer wurden gelöscht und neu entzündet, begleitet von Opfergaben, Feiern, Segnungen und Fruchtbarkeitsritualen, der Vermählung von Himmel und Erde und bisweilen auch sehr irdischen Vermählungen. Noch immer gibt es den Tanz in den Mai, der 1.Mai ist ein Feiertag, in Bayern wird traditionell der Maibaum aufgestellt (fällt dieses Jahr wohl aus…), es gibt viele Feiern (fällt dieses Jahr wohl aus…), die Natur mit der beginnenden Fülle fordert geradezu zu einer Demonstration der Lebensfreude heraus (sollte gerade dieses Jahr auf keinen Fall ausfallen…).

Die schöpferische Kraft will sich Bahn brechen und da, wo sie sich unterdrückt fühlt und die Lebensfreude verloren ging, bricht die Wut darüber hervor und es stattdessen werden heutzutage oft eher destruktive Rituale zwischen Besäufnis und Herumzündeln gepflegt (fällt dieses Jahr ziemlich wahrscheinlich auch aus…). 

Lebensfreude, innerer Friede und Liebe sind nicht nur die schönsten Emotionen, die wir Menschen haben können, es sind Schwingungen, Frequenzen, die Herz und Gehirn in Harmonie bringen, das parasympathische Nervensystem wird angesprochen, das Immunsystem angeheizt, hunderte von Botenstoffen mitsamt ein paar Glückshormönchen sind unterwegs, um uns und unseren Körper happy zu machen.

Manchmal erscheint es mir so mühelos und selbstverständlich, diese Lebensfreude zu fühlen, das Herz zu öffnen, wie ein Tanz durchs Leben. Tja und dann gibts eben diese anderen Tage, naja, solange wir noch nicht Buddha sind, kennen wir die wohl alle. Und dann brennt noch das Essen an oder lauter so Zeug. Ja super, auch wenn ich weiß, dass es nix bringt, ich bin trotzdem grummelig. Wenn das so ein kleiner Baby-Grummel ist, dann helfen fast immer schon ein paar tiefe Atemzüge. Oder natürlich Tanzen und Singen und Bewegung, Aikido… 

…wir haben glaube ich alle so ein paar Tricks auf Lager, die uns da gut wieder rausholen. Bei hartnäckigen schon etwas älteren und tiefer sitzenden Grummeln finde ich es mitunter schwierig von Null auf Lebensfreude umzustellen, aber es gibt Wege dahin, die sich gut üben lassen und gut tun, nicht nur bei Grummeln. Einer der Wege heißt Dankbarkeit und dazu gibt es eine tolle Übung, die ich immer wieder mal mache:

• – Schau dich um und suche einen Gegenstand, der dir gerade ins Auge fällt oder dir gefällt. Deine warme Bettdecke? Die Kaffetasse? Ein Bild an der Wand? Dein Handy? Ein Blatt? Ein Grashalm?
• – Betrachte den Gegenstand genau und tauche mit deiner Aufmerksamkeit ein
• – Sag danke dafür, dass es diesen Gegenstand gibt
• – Nimm dir etwas Zeit für dieses Geschenk
• – Dann stelle dir die Frage, was hat dazu geführt, dass dieser Gegenstand jetzt da ist und du ihn betrachten kannst? – Dann stelle dir dir Frage, wer alles beteiligt war, dass dieser Gegenstand jetzt da ist und du ihn betrachten kannst?  – Nimm dir Zeit für alle Beteiligten, um sie wert zu schätzen- Nimm dir Zeit, um ihnen zu danken, dem Künstler, dem Erfinder, dem Produzenten, dem Verkäufer, dem Ladenbesitzer, dem Lieferanten, dem Erfinder des Lieferwagens, dem Vogel, der den Samen fallen ließ, dem Wind …
• – All diese Menschen, der Vogel, die Elemente, die dazu beigetragen haben, dass du nun diesen Gegenstand betrachten kannst – sie alle haben dir etwas von ihrer Zeit, ihrer Energie geschenkt
• – Nimm dieses Geschenk in Dankbarkeit an, nimm sie in dein Herz auf
• – Sende Dankbarkeit aus deinem Herzen in die Welt, die dir dieses Geschenk gemacht hat, auch und gerade wenn sie dir in Form eines Grummels entgegen kommt ;-))

Zum Tanz in den Mai ist der heutige Musiktipp allen 90er kids gewidmet, also schwingt die Hüften zu Mr. President
https://www.youtube.com/watch?v=m_-Qtz70_z4
90er? Unvergessen, Kurt Cobain und Nirvana mit einem Song von 1993, All Apologies
https://www.youtube.com/watch?v=aWmkuH1k7uA

Viel Freude und Power für das Wieder-Anzünden des Feuers in dieser Zeit der Veränderung 
Karin