Liebe Freunde,
gute Dinge brauchen Zeit – aber Zeit ist eine Illusion sagt Albert Einstein. Wahrscheinlich stimmt beides irgendwie. Mein Sohn war so etwa in der vierten Klasse, als ich die faszinierende Erkenntnis mit ihm teilen wollte, dass es Inneren von Atomen zwar ausgesprochen viel Leere gibt, wir uns aber trotzdem das Schienbein anhauen können. Er schaute mich etwas gelangweilt an und meinte „Klar, das ist alles Energie“.
Gerade bewege ich mich in dieser Dualität – diese Realität ist Illusion und doch tut das ziemlich weh, was ich in der Welt um mich herum sehe. Zeit ist Illusion und doch scheint es Vergangenheit und Zukunft zu geben, letztere eher in grauen als in rosa Tönen. Mein Herz weiß um die Illusion, doch warum klammern wir uns so daran fest, an Materie, an Zeit als feste Schiene mit linearer Vergangenheit und Zukunft?
Weil wir Stabilität brauchen, Orientierung. Orientierung in Zeit und Raum. Planet Erde, Deutschland. Berlin. Morgens früh geht die Sonne auf und abends wieder unter. Am 07.05.2020 um 12:45:18 MEZ ist Vollmond. Hier bin ich nun und will mitspielen. Erfahrungen machen in der Begrenzung eines Körpers. Autsch, das war der Trick mit dem Schienbein, das ich mir trotzdem anhauen kann. Aber auch die Erfahrung von Berührung, Umarmung, Liebe, Sexualität. Das Leben ist so kostbar in all seinen Facetten. Ich erlebe diese Realität, doch gleichzeitig ist Leben so viel mehr.
Ich stelle mir das ein bisschen vor wie Musik. Verschiedene Frequenzen. Im Bass tönt mein Körper, etwas höher, mit vielen Instrumenten und in allen Regenbogenfarben, mal laut, mal leise, meine Gefühle und Seelenbilder. Darüber die klare Stimme (also hoffentlich klar) des Bewusstseins. Und dann so ein ätherisches Hintergrundgeräusch, Harfe oder Hang oder sowas, mein spirituelles Sein. Und hinter allem ist die Stille, da wo die Welt still steht, der Moment zwischen Einatmen und Ausatmen.
Und mit der Zeit ist es vielleicht ähnlich. Ich stelle mir das vor wie Klang, ein Ton, der da ist und sich aber gleichzeitig in Wellen auf mich zu und von mir weg bewegt.
Es gibt so Momente im Leben wo ich das erfahre, dass Zukunft und Gegenwart und Vergangenheit und alle meine Frequenzen eins sind. In diesen Momenten ist alles möglich. Alles veränderbar. Es sind die Momente, wo ich ganz da bin, ein Hauch der Ewigkeit. Das ist gar nicht unbedingt so hochspektakulär und braucht auch keinen Trip in den Himalaya.
- einen Baum umarmen
- barfuss durchs Gras gehen oder Sand
- den Wellen am Meer zusehen und den Wolken wie sie vorüber ziehen
- den Vögeln zuhören
- jemandem in die Augen sehen
- Kinder lachen hören
- den eigenen Herzschlag hören
- den eigenen Atem spüren
- ein Baby in den Armen wiegen
- liebevolle Berührung
Und wenn ich wieder mal raus bin aus innerem Frieden und all diesen schönen Dingen und wütend und alles ist doof. Dann einmal innehalten, Reset drücken, neuen Song wählen, Absicht neu ausrichten, wieder auftauchen und mit dem neuen Lied weiter machen.
Dieses Lied begleitet mich schon sehr lange und ich singe es auch sehr gerne:
There is a dream in my heart – Denean
https://www.youtube.com/watch?v=mIxOD1rqSfY
Gestern ist vorbei. Der morgige Tag ist noch nicht gekommen. Wir haben nur heute. Lasst uns anfangen.
Mutter Teresa
Greenpeace Friedensmanifest
https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/greenpeace_friedensmanifest.pdf
Karin