Liebe Freunde,
wir erleben die größte Veränderung in unserer Geschichte seit dem zweiten Weltkrieg und sind damit erst am Anfang. Die Folgen gehen bis in die nächsten Jahre und Jahrzehnte hinein, selbst dann, wenn wir ab morgen so weitermachen würden wie vorher. Rückwärts ist also nicht. Dann halt vorwärts. Und dann fängt es an spannend zu werden.
In dieser ganzen Katastrophe, den Toten mit, an und durch Corona, den menschlichen Tragödien durch den LockDown, den allein gelassenen Kranken und Alten – es wird ein neues, noch nie dagewesenes Kapitel im Buch der Menschheit geschrieben. Und zum ersten Mal ein Kapitel mit einem winzigen Riss im Gefüge. Selbst die, die vorbereitet schienen, waren es nicht.
Seit zwei Monaten schreibe ich, für mich, für euch, für jeden, der es lesen mag, denn dieser winzige Riss, naja, das ist halt wie mit einem Fahrradreifen, da sieht das Löchlein auch ziemlich winzig aus und einen Platten habe ich trotzdem. Weil da war was dicht, was jetzt nicht mehr dicht ist. Und dieses winzige nicht-mehr-ganz-dicht macht es möglich, dass aus einer Krise eine Chance wird. Nicht morgen und nicht übermorgen. Ich schätze mal, das hat eher die Dimension von Apfelbäumchen pflanzen.
Es ist unwahrscheinlich, dass sich etwas ändert? Du glaubst, dass alles nur noch schlimmer werden kann? Also mit dem Unwahrscheinlich – Gegenfrage: Wie wahrscheinlich war ein weltweiter Lockdown vor 6 Monaten? Siehst du – und komm mir nicht wieder mit es ist eh unwahrscheinlich, sonst empfehle ich wiederholt „Per Anhalter durch die Galaxis“, da gibt es ein Raumschiff mit Unwahrscheinlichkeitsdrive. Ja und mit dem „ich glaube“, das ist so eine Sache mit den Glaubenssätzen. Die Dinger sind zwar hartnäckig, besonders die negativen, aber änderbar.
Wenn es so wäre, dass die Dinge unabhängig von deinen Glaubenssätzen passieren oder eben auch nicht – wozu brauchst du die dann überhaupt? Glaub einfach gar nichts und mach dein Ding. Kann weg. Fertig. Wenn es aber so wäre, dass Glaubenssätze etwas bewegen, warum dann nicht lieber einen nehmen, der rosa Herzen in die Luft malt?
Um kollektive Veränderungen anzustoßen, klar, braucht es viele Menschen, aber nicht so viele wie wir immer glauben. Wie war das noch mit der Antiatomkraft Bewegung? Hübsch war das nicht anfangs, das waren die Spinner, die Mutti und Vati das Licht abdrehen wollten. Doch ohne Spinner und Träumer hätten wir heute keine Solaranlagen und keine Windräder. Das ist nicht Utopia, was wir heute haben, aber etwas, das mal irgendwann unmöglich war und jetzt da ist.
Und jetzt offenbare ich mal nach zwei Monaten meine eigene Verschwörungspraxis, also das was ich mir so geschworen habe: Nee, so charmant die Idee auch ist, mir geht es nicht darum, dass wir alle zu Waschbären werden ;-))
Ich will, dass diese Welt zu einem besseren Ort wird, eine Welt in der die Menschen mehr und mehr ihr Herz öffnen, mit dem Herzen reden und mit dem Herzen denken, und okay, auch die Waschbären dürfen ihren Platz darin haben…
…und was ist deine Vision?
Schreib sie auf und wenn du magst, schick sie mir. Wenn jeder von uns ein winziges bisschen dazu beiträgt und weitere Menschen damit erreicht, dann wird die Welt zwangsläufig zu einer besseren werden.
„Es ist was es ist“ von Erich Fried, gelesen von Erich Fried
https://www.youtube.com/watch?v=29GY1kpbJms
Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Ich freue mich auf eure Visionen ;-))
Karin