Liebe Freunde,
wann bin ich eigentlich gesund und wann bin ich krank? Wenn mein Organismus permanent nach Stabilität und Balance sucht, dann ist das ja eher eine Pendelei. Bin ich gesund, wenn ich mich einfach zwischen bestimmten Werten bewege und welche Werte sind das? Allgemeine Normwerte? Meine? Und wenn ich mich krank fühle, aber nix da ist zum diagnostizieren? Oder wenn die Seele sich mal so richtig ausweinen möchte und ich mich ganz arg elend fühle, bin ich dann trotzdem gesund?
Von der althochdeutschen Wortwurzel „gisunt“ gesehen bedeutet Gesundheit heil sein, lebendig und mich wohl fühlend. Also mehr als nur körperlich gesund und nicht nur objektiv gesehen. Und mehr als nur Abwesenheit von Krankheit. Krankheit ist etwas, das mich irgendwie beeinträchtigt, mich daran hindert, so zu leben, wie ich will, eine Schwäche, ein Schaden. Bin ich also schon krank, wenn ich schwach bin? Oder andersrum, kann ich eine Beeinträchtigung haben und mich trotzdem gesund fühlen?
Die WHO definiert Gesundheit als „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“ – klingt wow, aber ein bisschen nach Utopia. Die Wikipedia und die Medizinwissenschaft tun sich da etwas schwerer, sind wir also in bester Gesellschaft, wenn wir die Frage nicht so einfach beantworten können.
Also sicher bin ich mir auf jeden Fall, dass Gesundheit etwas ist, dass ich schmerzlich vermisse, wenn es nicht da ist. Eine andere Definition, die ich mal gehört habe, hat mir da sehr gut gefallen: Gesundheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Also eher eine Art Skala von ziemlich übel krank bis eben Utopia. Nie ganz zu erreichen, weil sich unser Superkörper permanent verändert, anpasst und erneuert und es außerdem Läuse gibt, die es schaffen, auch über eine gut gepflegte Leber zu laufen.
Gesundheit wäre demnach, wenn ich mit Körper und allem drum und dran auf einen Reiz von außen – die ja laufend auf mich einprasseln – reagiere und in der Lage bin, mich wieder ins Gleichgewicht zu bringen (kurze übersichtliche Erklärung zu Stress und Homöostase mit einer Miniübung zum Entspannen: https://www.regulasprecher.ch/selbstheilung/stress-was-ist-das-eigentlich/).
Krankheit wird es dann, wenn dieses System des immer wieder ins Gleichgewicht Kommens überfordert ist.
Und weil gerade viele von uns erleben, dass unsere Systeme schnell ein bisschen überreizt und überfordert sind, ist es so wichtig, uns bewusst immer wieder in diese Balance zu bringen. Da gibts natürlich erst mal die üblichen Verdächtigen: gut schlafen, gut essen, gut bewegen, positive Gefühle tanken, wie Dankbarkeit und Wertschätzung. Auch Beten und Meditieren erzeugt positive Gefühle.
Eine tolle Sammlung von allen erdenklichen Helferlein hat das Potsdamer Gesundheitsnetzwerk zusammen gestellt – danke an Miri!
https://www.ganzheitlich-gesund-potsdam.de/seite/451800/blog.html
Entspannende Harfenmusik zum Schlafen und Meditieren (3 Stunden):
https://www.youtube.com/watch?v=7TO_oHxuk6c
Hier noch mit Plätschern und Vögeln (8 Stunden):
https://www.youtube.com/watch?v=h2OLKBTR1yo
Ich wünsche euch eine gute Balance in allen Lebenslagen
Karin