Liebe Freunde,
die Frage, die gestern aufgetaucht und nicht wirklich beantwortet wurde war, ob es überhaupt zulässig ist, mich um mich und mein eigenes kleines Ego und mein Wohlbefinden und meine Bewusstseinsentwicklung und all diese schönen Dinge zu kümmern, wenn es draußen in der Welt doch so unendlich viel zu tun und zu verbessern gilt.
Und das ist einfach ein richtig blöde Frage, deswegen ist sie gestern auch abgehauen. Nee, blöd eigentlich auch nicht, aber wenn ich die Frage so stelle, gehe ich davon aus, dass auf der einen Seite ich bin mit meinen hübschen kleinen Bedürfnissen und auf der anderen Seite sowas wie die Welt mit ihren wirklich wichtigen großen Bedürfnissen.
Klar, meine einzelnen Zellen haben auch so ihre Bedürfnisse, die sie erfüllt haben wollen, dass ich genug trinke zum Beispiel, sie gut ernähre und versorge. Und wenn ich was für meinen Rücken mache, dann tu ich dem ganzen Körper gut damit. Und wenn es irgendwelchen Teilen von mir nicht gut geht, geht es mir nicht gut, ich kann das gar nicht so richtig trennen.
So ist es auch mit mir und der Welt. Wir haben das ja alle schon mal gefühlt, als wir ganz klein waren. Bevor wir ICH sagen konnten, waren wir noch eins mit der Welt um uns herum. Das kann schön sein, aber auch sehr unpraktisch manchmal und so gibt es eben das ICH.
Wenn ich also was für mich tue, tue ich das immer auch für die „Zellen“ um mich herum. Und wenn ich was Gutes für Menschen, Tiere, Pflanzen, Erde, Umwelt und so tue, tue ich immer auch etwas für mich.
Die spannendere Frage wäre eher, was mache ich wann und wie und in welchem Bereich am sinnvollsten. Weil wenn ich da so eigene Baustellen habe, tu ich der Welt „da draußen“ doch eh meistens den größten Gefallen, wenn ich da mal aufräume – denn wenn ich die Probleme von dir lösen sollte und du die von mir, also dann wären wir wahrscheinlich beide hoffnungslos überfordert.
Helfen ist natürlich prima, also dazu sind wir ja schließlich alle da. Und damit das mit dem Helfen auch richtig gut klappt, haben wir diese wunderbare Verbindung von Herz zu Herz. Unser Mitgefühl. Wo wir erfahren, dass die Trennung eine Illusion ist und wir alle nur Finger derselben Hand sind.
Und ja, die Herausforderungen, die auf uns zukommen, das geht nur mit einem starken ICH und einem starken WIR.
Miniminiübung – welche deiner Baustellen möchtest du heute angehen? Schau sie dir einfach nur an, und überlege, was der nächste Schritt ist. Der nächste kleine Schritt. Nicht alle, nur EINE deiner Baustellen!!!
Heute literarisch-musikalisch – Danke an Miri
Rainer Maria Rilke – Überfließende Himmel
https://youtu.be/qqHbwWmyY4M
Und noch ein Tipp: Christine bietet Onlineklassen für die 5 Rhythmen an – wer sich das schon immer mal anschauen wollte, es ist eine Super Gelegenheit zum Kennenlernen – Sonntag 14. Juni, 11:00 Uhr via Zoom. Gebt mir einfach Bescheid und ich leite euch dann die Einladungsmail weiter!
Viel Spaß bei der Baustellenbesichtigung
Karin
PS: Drei Monate sind nun fast rum, seit ich angefangen habe zu schreiben, es ist mir eine liebe Gewohnheit geworden und ich liebe es, euch zu begleiten und mich mit euch verbunden zu fühlen. Aber das mit den Baustellen ist so eine Sache…
…es fühlt sich immer noch richtig an, euch weiter täglich zu schreiben und einen Stein rauszusuchen, aber eben vielleicht nur ein Lied dazu, ein Gedicht, ein Zitat, einen kleinen Impuls.
…es fühlt sich auch richtig an, diese Reise nicht zu beenden, sondern sie mit denen von euch fortzusetzen, die neue Wege mit mir zusammen erforschen wollen. Ich bin selbst schon gespannt auf die Form, die sich aus den Ideen dazu herauskristallisieren wird…