Liebe Freunde,
was heißt eigentlich Spiritualität? Ist das was für die „Esos“? Fragen wir doch mal die schlaue Wikipedia – und natürlich hängt da der Spiritus mit drin. Also die Spiritualität kommt jetzt nicht von dem Geist aus der Flasche – oder hoffentlich nicht. Sondern von „spiro“, ich atme, der Geist der allem Leben innewohnt.
Und dann wirds auch schon etwas durcheinander mit den Erklärungen. Ja wie soll man denn auch was erklären, was immer so durch die Worte durchschlüpft? Das Immaterielle, das Ding bzw. Nichtding hinter den Dingen.
Folgendes finde ich ist ein recht einfaches Modell, das zu erklären, mir hats jedenfalls eingeleuchtet:
– Ich habe einen Körper, ein Bewusstsein, ein Unterbewusstsein. Ich habe Gefühle, ich habe einen Verstand, Gedanken. Und dann gibts eben noch das Ich, das eben diesen Körper, die Gefühle, die Gedanken hat. Das Wesen, das hierher gekommen ist. Ins Leben. In die materielle Existenz. Aus irgendeinem Grund.
Ich habe mich in dieses Spiel hier eingeklinkt, mich darauf eingelassen, Erfahrungen zu machen, Erfahrungen geht nun mal nur mit Körper. Da sind die Worte wieder super. Er-fahren kommt von auf die Fahrt gehen, was in den vielen autofreien Jahrhunderten vor uns eine sehr langsame und mitunter gefährliche Angelegenheit war. Ich kann handeln hier. Auch wieder so ein schönes Wort, weil es dazu nämlich Hände braucht. Und die sind sehr irdisch materiell.
Aber das ist wie mein Mensch ärgere dich nicht – ich ärger mich dann doch, wenn es nicht so nach Plan läuft. Oder die blöde 6 nicht kommt oder grün oder blau oder gelb mich rausschmeisst. Wenn ich schlau bin, krieg ich dann die Kurve und hab einfach nur Spaß am spielen – weil ich weiß, dass es eben nur ein Spiel ist. Nur würde jeder einfach seine Figürchen nehmen und sie von Start bis Ziel reinsetzen – das wäre ja a) langweilig und b) gar kein Spiel mehr, da ohne Regeln.
Die Regel hier im großen Spiel heißt, wir tun mal so als wären wir alle voneinander getrennt. Und wir tun auch mal so, als ob diese ganzen Schwingungen und Frequenzen eine Realität erschaffen, an der ich mir das Schienbein stossen kann. Tut weh. Also meinem roten Männeken. Und dann vergesse ich, dass ich eigentlich der Spieler bin und nicht die Spielfigur.
Spiritualität wäre dann ja zum einen zu erkennen, dass ich Spieler bin. Über den Dingen stehe. Und zum anderen, richtig zu spielen, so dass es Spaß macht. Nicht so wie ein überheblicher Erwachsener, der Kindern vorführt, wie lächerlich diese „Spielerei“ ist – und fair play. An letzterem mangelt es gerade in dieser Welt ganz gewaltig, aber das ist ein eigenes Kapitel. Grund genug jedenfalls, selbst fair zu spielen.
Dieses richtig spielen, das ist es wo ich am meisten lerne. Am meisten Fehler mache. Ent-täuscht werde, verletzlich bin, aber auch mutig bin, meine wahren Stärken erprobe, Liebe erfahre, Berührung, Sinnlichkeit, Sexualität – das ganze Spektrum des vollen und prallen Lebens.
Einwand? Stimmt. Leben zu leben ist lebensgefährlich. Das gehört dazu. So wie beim Mensch ärgere dich nicht, raus gekickt zu werden. Ob Virus oder Blumentopf, der mir auf den Kopf fällt. No risk no fun. Und gerade brennt die Welt derartig, dass Schluss ist mit Coach Potato Spiritualität und alles ist so schön kuschelig und sicher. Sicher ist nur, dass der Würfel 6 Seiten hat. Aber nicht, dass ich eine 6 würfle.
Die Menschheit ist gerade dabei mit dem Spielbrett zu zündeln. Keine Gute Idee. Zeit zu handeln.
Chris Rea – The Road To Hell
https://www.youtube.com/watch?v=3cRdkFblZT4
Oh ja, die Miniminiübung: Auf keinen Fall ohne Grund lächeln – nee war Spaß. Mindestens einmal ohne Grund lächeln. Das ist nämlich saugesund. Die Liste, was daran alles so gut ist habe ich vergessen, aber sie war beeindruckend.
Für das Leben
Karin
PS: Riesige Umweltkatastrophe in Russland:
https://blog.greenpeace.de/artikel/riesige-umweltkatastrophe-in-russland
Künstler Aktion in Berlin am Donnerstag vom Verband der Selbständigen, die daran er-innern wollen, wie ohne Kunst und Kultur das Leben im Leben fehlt
https://www.vgsd.de/wir-tragen-den-protest-nach-berlin-ohneunswirdsstill-aktionstag-am-18-juni-2020-in-berlin/