Liebe Freunde,
der „Alltag“ kehrt langsam wieder zurück – doch das was ich sehe, möchte ich nicht alle Tage sehen. Ein bisschen fühlt sich das an wie der Zustand nach einer aus dem Ruder gelaufenen Party mit verkatertem Kopf und verstopftem Clo. Da nützt kein Schönreden und kein Wegschauen, da hilft nur Anpacken.
Das was aus dem Lot geraten ist, wieder ins Lot bringen. Das Lot ist ein Bleigewicht an einer Schnur, das dank der genialen Erfindung namens Schwerkraft immer genau senkrecht nach unten zeigt. Oder nach oben. Jedenfalls wurde es benutzt, damit Mauern gerade gebaut werden und dann auch stabil sind. Mit der Schwerkraft, der Kraft der Erde zusammenwirken und Halt geben.
Was ist deine Schwerkraft? Dein Halt? Dein Lot, das dir zeigt wo oben und unten ist und wie du dich daran aus- aufrichten kannst? Wie findest du deine Erdenkraft, Erdverbindung?
Im Aikido und im Tanzen kommt die Kraft aus der Erde und die hat genug Power für uns alle. Wenn wir sie wirken lassen. Wenn wir sie durch uns fließen lassen, die Verbindung zulassen.
Am schönsten geht das barfuss und im Wald oder auf der Wiese. Oder eben mittels deiner Vorstellungskraft.
- wackel erst mal ein bisschen mit den Zehen herum
- dann verlagere dein Gewicht nach vorne und balanciere das 2-3 Atemzüge lang aus
- verlagere das Gewicht nach hinten und balanciere das ebenfalls 2-3 Atemzüge lang aus
- wiederhole das ein paarmal und geh dann mit deinem Atemrhythmus nach vorne und wieder nach hinten, mehrmals, bis so ein sanftes Schaukeln entsteht
- fange an, die Bewegung mehr und mehr mit dem Körper auszugleichen und achte darauf, dass dein Kopf mit dem höchsten Punkt gerade nach oben zeigt und möglichst auf derselben Höhe bleibt
- dann verlagere das Gewicht auf die rechten Seiten des Fußes und anschließend auf die linken Seiten des Fußes, im Wechsel
- spiele damit, mache Kreise, vor und zurück, lass die Füße machen, nimm den ganzen Körper mit und konzentriere dich darauf, deinen Kopf aufgerichtet und an derselben Stelle zu lassen
- wenn es sich gut anfühlt, pendel langsam aus
- Gehe in Gedanken zu dem Punkt an deiner Fußsohle entlang zwischen 1. und 2. Zeh bis der Ballen in das Fussgewölbe übergeht – dieser Punkt heißt übersetzt „sprudelnde Quelle“ und ist der Beginn des Nierenmeridians. Wenn du den Punkt nicht genau hast, macht nichts, vergrößere deine Quelle, so dass es sich gut und richtig anfühlt
- stell dir vor, dass unter deinem Fuss eine Quelle ist, so wie im Whirlpool im Thermalbad nur viel frischer
- über deinen Quellpunkt strömt frische Energie in dich hinein, durch den ganzen Körper hindurch
- geh mit deinem Atem und atme diese Energie ein von den Fußohlen durch dein ganzen Körper bis in dein Herz
- verströme die Energie mit dem Ausatmen aus dem Herzen in die Welt- diese Quelle ist immer da, du brauchst dich nur bewusst dafür öffnen, mit ihr bist du immer in Verbindung mit der Quelle allen Lebens
Deswegen ist das Barfuss laufen im Wald so heilsam:
– durch die Massage des unebenen Bodens werden die Reflexzonen der Füße aktiviert und sind aufnahmebereit
– die Füße „tanken“ automatisch mit jedem Schritt Energie
– die Erde im Wald ist sehr rein und die Aufnahme daher sehr direkt
– AddOn: Die Waldluft mit unzähligen heilsamen Ärosolen
– AddOn: Grünflash für die Augen
Gila Antara – Von der Erde nehme ich die Kraft
https://www.youtube.com/watch?v=Qb9XjtqGoNQ
Mit der Kraft der Erde können wir alles tun, was zu tun ist
Karin
PS: Aus aktuellem Anlass, dem qualvollen Tod von George Floyd – ein starkes Statement von Veit Lindau, das mich sehr berührt hat. Es geht um unsere oft recht plüschige Spiritualität und auch den eigenen latenten Rassismus. Wer klare Worte mag und sich gerne mal den Kopf waschen lassen möchte:
https://www.youtube.com/watch?v=1fyYksYGK_w