Liebe Freunde,
wann haben wir eigentlich verlernt zu spielen? Jedes Kind kann spielen, stundenlang, den ganzen Tag, bis wir erwachsen werden. Dann machen wir nämlich die richtigen Sachen, nicht den „Kinderkram“. Merkwürdig ist nur, dass Kinder erfolgreicher sind. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste so was wie laufen lernen, oh je…
…also erst mal wäre es noch ein ToDo auf meiner ellenlangen Liste, das ich abarbeiten muss
außerdem ist es ja gar nicht so einfach, das zu lernen – das ist jetzt der Einsatz für jeglichen Bonuspunkt von Alter bis Krankheit – ich bin nicht fit, ich kann das nicht, es ist, doof, ich stelle mich ungeschickt an, ich habe Angst, ich…
Uiii – und was machen Kinder? Sie tun es einfach, immer und immer wieder. Mit Hinfallen und Aufstehen. Mit Freude und Stolz über jeden Fortschritt. Mit Zorn, wenn es nicht klappt und trotzdem immer wieder probieren, die ganze Kreativität auspackend. Irgendwie geht es. Ganz sicher.
Wo ist der Spieltrieb geblieben? Der Spaß am Lernen, die Power nicht aufzugeben? Etwas wollen und es auch tun, in der Gewißheit, dass es eines Tages so sein wird. Die eigene schöpferische Kraft leben. Das ist es was Kinder tun – bis sie daran gehindert werden. Ja, auch die Lust Verbotenes auszuprobieren. Meine Tochter hat heute ein Foto gepostet, Emmas erstes Selfie. Sehr gelungen. Emma ist 1 Jahr und 9 Monate alt. Und es gibt noch 33 weitere relativ identische, verdächtige, verbotene Bilder auf dem Handy meiner Tochter.
Wenn ich mit Aika spiele oder mit den Kindern oder wir in der WG ein bisschen rumalbern, das fühlt sich so lebendig an, bis dann wieder der „Ernst des Lebens“ angeht. Angeht? Gibts da einen Schalter? Muss das Leben immer ein Muss sein? Am Aikido hat mich immer schon das „spielerische“ Element fasziniert und inzwischen ist mir klar, dass das eine viel größere Kraft hat als die reine Technik, weil ich meine ganze schöpferische Energie auspacken kann. Wie auch beim Tanzen.
„Welch besseres Gebet könnt es geben als uns verantwortungsvoll um unseren Tempel zu kümmern, unsre physische Hülle“ hat mir Roberto heute geschrieben ein wunderbarer Satz, danke dafür! Die heilige/heilende schöpferische Kraft in den Körper bringen.
Und warum dazu nicht mal ein bisschen Pippi Langstrumpf sein – ja gerade jetzt. Denn genau unsere spielerische schöpferische Kraft ist es, die wir brauchen, in Krisenzeiten, um Krisen in Chancen umzuwandeln, um neu anzufangen, um mit Spaß und guter Laune weiter zu machen.
Und wer das ein bisschen üben mag:- ersetze heute einmal gedanklich jedes einzelne MUSS bei dem du dich erwischst durch ein „ich kann“, „ich will“, „ich darf“, „ich wähle“.
Und wenn du mehr erfahren willst, über die lebenswichtige Bedeutung des Spielens und der Leichtigkeit des Lernens, frag einen Hund – Hunde und Wölfe erziehen im Spiel und lernen durch das Spiel, sie regulieren ihre Emotionen durch das Spiel, bauen Spannungen in der Gruppe ab und trainieren den Körper.
Passend dazu für alle Berliner: es werden zum 01. Mai nicht nur die Spielplätze wieder geöffnet, um mehr Raum zu haben, werden einige Strassen in Kreuzberg am Wochenende zu Spielstrassen:
https://fixmyberlin.de/friedrichshain-kreuzberg/spielstrassen
Achtung, böser Humor: Die kleine Hexe, neu erzählt
https://www.freitag.de/autoren/adm/die-kleine-hexe
Und wem das Pippi-Langstrumpf-Lied fehlt
https://www.youtube.com/watch?v=J-UQcOGLDLY
Macht ebenso Laune: Wir werden immer Größer, der Grips-Klassiker:
https://www.youtube.com/watch?v=gkSYxL50OpU
Viel Spaß am Spielen und dem Tanz in den Mai
Karin