Liebe Freunde,
gerade begegnet mir eine Fülle von Inspirationen. Bin ich offener dafür geworden, weicher, sanfter, höre mehr zu? Oder bekomme ich einfach nur mehr Nachrichten und Mails? Statt „Ausgangssperre“, „Kontaktverbot“, Quarantäne und all diesen für mich so gruselig klingenden Begriffen höre ich immer öfter „Retreat“ ,“Besinnung“, „die Zeit für mich nutzen…“.
Werden wir eines Tages zurückblicken und sagen, wow, weißt du noch, diese verrückte Corona-Zeit, wo sich in wenigen Tagen die ganze Welt geändert hat? Was werden wir zurückblickend sagen wollen? Über uns und unsere eigene Rolle darin…
…unser Verstand versucht immer noch zu begreifen, was hier eigentlich gerade passiert und kann es nicht wirklich fassen. Geht wahrscheinlich auch nicht. Vielleicht wird es Zeit, eine andere Art von Verstand zu benutzen, anders zu „denken“ und nicht dauernd den armen Kopf damit zu überfordern, dass er doch wissen muss, wo es jetzt lang geht.
Neben Gehirn und „Bauchhirn“ gibt es auch ein „Herzhirn“ mit autotonomem neuronalen Netzwerk und ca. 40.000 Nervenzellen, das ebenso wie unser Gehirn Neurotransmitter und Hormone ausschütten und sogar selbständig „denken“ und Entscheidungen treffen kann.
Der Sitz des „Plexus cardiacus“ ist auf Herzhöhe, etwa in der Mitte des Brustbeins. Von dort gehen minimale elektrische Impulse aus, die etwa 60 mal stärker sind als die Impulse des Gehirns. Und es sendet magnetische Impulse aus, die sogar über eine Distanz von mehreren Metern messbar sind. Diese Impulse können direkt von anderen „Herzen“ empfangen werden. Das heißt wir können nicht nur mit dem Herzen „denken“, sondern sozusagen von Herz zu Herz kommunizieren, ganz ohne die nötige Distanz aufzugeben.
Man sieht nicht nur mit dem Herzen gut, es denkt sich auch gut damit. Wenn man eben gut denkt. Wenn ich in negative Emotionen gehe, sind die Frequenzfelder weniger harmonisch als bei positiven Emotionen. Naja, nicht wirklich überraschend. Und die guten alten Gurus wussten das auch schon:
„Das ganze Universum ist im Körper enthalten, der ganze Körper im Herzen. So ist das Herz der Kern des ganzen Universums.“ (Ramana Maharshi)
Wie bekomme ich das hin, mit dem Herzen zu denken? Eigentlich kennen wir das und haben sogar einen eigenen Begriff dafür, „Herzlichkeit“. Und das lässt sich gerade in und mit dieser Distanzhaltepflicht prima üben, die Reichweite der zwischenherzlichen Begegnung ist größer als 1,5 m.
Aus offenem Herzen heraus trainieren war für meine verstorbenen Lehrer und Meister Watanabe Sensei ebenfalls etwas ganz Essentielles, Zeit, sich zu erinnern und das zu praktizieren.
- reibe deine Hände und lege sie auf dein Herz, spüre die Wärme- richte dich auf, so dass deine „Krone“ nach oben zeigt (und dir nicht vom Kopf fällt)
- atme tief durch und schicke deinen Atem zu deinem Herzen- mit jedem Einatmen nimmst du dankbar auf, welche Geschenke die Welt für dich bereit hält
- und mit jedem Ausatmen schenkst du der Welt, dass du du bist und ein Teil dieser Welt
- wenn du magst, bewege dich mit dem Atem und öffne dich mit jedem Atemzug mehr und mehr
- entspanne die Kiefermuskeln – und lächeln ;-)))
- stell dir vor, wie du mit jedem Lächeln kleine (Herzens-)Samen setzt und sie überall verteilst, wohin du auch gehst, sei super verschwenderisch, denn es gibt genug davon, ob Mensch, Tier, Baum oder der Computer, vor dem du sitzt…
- wenn du denkst und merkst, dass dich etwas runter zieht, denke voller Dankbarkeit an einen geliebten Menschen oder betrachte mit deinem Herzen das Wunder des Frühlings um dich herum
- für schlechte Laune oder sich ärgern haben wir jetzt einfach keine Zeit mehr, es gibt Wichtigeres zu tun
- sprich mit dem Herzen, das ist wenn du dich innerlich ganz sanft fühlst, wie wenn du ein Baby im Arm hältst
- Und wenn du nicht weißt, wo es jetzt lang geht, lausche auf dein Herz
Mit einem Song für Mutter Erde verabschiede ich mich für heute.:
https://mcusercontent.com/e2cb9b36de2dece5a26c86c63/files/dfabe872-8699-4a5d-8442-5d7f9a10ba7e/Earth_flames_by_Fernando_Derks.m4a
„This is a time when our mother earth sends us to our private space to rethink our way of life.“ Fernando, der dieses Lied geschrieben hat, ist mit Familie, Freunden in Ecuador in Quarantäne.
In herzlicher Verbundenheit
Karin